Gestern beim abendlichen schwimmen im Badeteich sinniere ich so vor mich hin. Ritzing. Badesee. Sonnensee Ritzing. Wollte ich da nicht schon ewig einmal hin? Vorbeigefahren bin ich ja schon ab und zu – obwohl ich die Helenenschacht-Runde eigentlich selten fahre…
Also: Helenenschacht-Runde mit Schwimmübungen im Sonnensee Ritzing geplant! Eigentlich wollte ich zeitig – noch zeitiger – abfahren. Aber ich bin ja so ein Trödler, obwohl ich schon um 06:30 Uhr aufgestanden bin, bin ich erst um 08:30 Uhr losgefahren. +25°C, das geht ja noch.
Rüber nach Mattersburg, links auf die alte B50, raufkurbeln auf den Sieggrabener geht überraschend gut – also für meine Verhältnisse. In Sieggraben ein zweites Frühstück, denn ich halte es ja mit Paul de Vivie, diesmal besonders mit Regel Nr. 2. Eine kurze Plauderei mit einer Verkäuferin, die viel mit dem Strom-Rad da oben – im Grenzgebiet Österreich/Ungarn – unterwegs ist und einige Tipps parat hat (allerdings nicht Rennradtauglich).
In Tschurndorf links auf den Radweg, dann in Weppersdorf rauf, rüber nach Lackenbach. Beim bergabfahren ein unangenehmes Geräusch: Der Freilauf rattert enorm. In Ritzing noch ein Stopp beim Greissler: Denn trinken, trinken, trinken ist angesagt, denn es hat schon um die 33°C – sagt zumindest mein Wahoo (*). Hinauf zum Sonnensee ist es relativ schön zu fahren, ein oder zwei steilere, aber kurze Schupfer gibt’s. Ich biege links ab. Für wohlfeile € 4,50 erstehe ich ein Ganztages-Ticket. Ich ziehe mich um – Badehose habe ich dabei, denn FKK-Sektor gibt es leider keinen und ich schwimme eine Runde. Ein Spritzwein in der Kantine, noch ein paar Runden schwimmen – wunderbar. Wenig los, sauberes Wasser, auch jede Menge schattige Plätze. Einzig die Bremsen sind zahlreich und etwas lästig Leider ist der Sonnensee doch relativ weit weg von meiner Homebase, bzw. schlecht zu erreichen, egal von welcher Seite – Höhenmeter sind’s immer einige…
Tatsächlich tut das letzte Stück hinauf zum Helenenschacht gar nicht so weh, wie in der Erinnerung! Foddos und rüber über die Grenze.
Eigentlich wollte ich links – über Ùj-Hermes (Tipp: Blauer Hydrant = Trinkwasser) durch den Wald, eine besonders schöne Strecke, die in Görbehalom wieder auf die „klassische“ Strecke trifft. Aber mein ratternder Freilauf macht mich wahnsinnig, und wenn der den Geist aufgibt, habe ich ein Problem. Also normal runter nach Brennbergbánya. Hier, im Lokal unter der Kirche sind die Getränke „… kalt, wie das Herz deiner Freundin …“. Auch hier ein blauer Hydrant und (offensichtlich neu) eine Reparaturstation.
Es geht – begleitet vom rattern des Freilaufs – runter nach Sopron. Ein „Zuckerwasser“ und eine kleine Kalorienzufuhr sind auch schon wieder notwendig. Also – ausnahmsweise – einen Burger beim Mäcki und einen halben Liter Limo…
Die Temperatur ist nochmal gestiegen, daher verzichte ich auf „den Hunderter vollmachen“ (wäre noch eine Schleife über Fertörákos) und fahre quasi die Direttissima nach Hause.
So sind es halt „nur“ 92,6 Kilometer / 862 Höhenmeter sagt RWGPS.
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