Grevet-Quartett 2025: Grevet #2 – Der Kilometermacher

Grevet-Quartett 2025: Grevet #2

Stichtag für die späteste Absolvierung des Grevet #2 ist der 25.05. Mein Sardinien-Abenteuer kam mir da ja dazwischen. Jetzt war/ist das Wetter schlecht, aber ein Tag verspricht halbwegs angenehme Temperaturen und – vor allem – keinen Regen: Mittwoch, 21.05.

Also pack ich am Dienstag mein Glump (nur minimal), richte das Rad her und am Mittwoch ist um 06:45 Uhr Tagwache, um 07:34 Uhr sitze ich im Zug und um 09:00 Uhr bin ich in Wolkersdorf und rolle zur Pestsäule. Es ist bedeckt, noch kühl, ich trage Bib + Knielinge, Merino-Baselayer, Kurzarm-Trikot und eine warme Weste. Gemütlich rolle ich los. In Auersthal hole ich mir eine Leberkäs-Semmel als 2. Frühstück und bei der kleinen Bergwertung in Matzen hätte ich sie fast wieder rausgekotzt…
Weiter bis Prottes, 10:45 Uhr, Checkpoint #1. Obligate Fotos machen, eher nur kurz die Relikte dieser fossilen Industrie bewundern/bestaunen und weiter.

Nach Osten – zur March. Es wird etwas wärmer, ich packe meine Weste ein, die Knielinge behalte ich an. Der Wind ist mir heute gnädig, er ist schwach und kommt eher von hinten bzw. seitlich. Es rollt gut am Damm auf mir schon teilweise bekannten Wegen und um 13:10 Uhr bin ich beim Checkpoint #2. Fotos machen, Gel und Riegel, weiterfahren.

Es geht weiter Richtung Westen. Der Wind ist noch immer schwach. Erst um 14:30 Uhr, eigentlich viel später als geplant, bin ich in Mistelbach. Ziemlich am südlichsten Zipfel. Ich will nicht in die Stadt hineinfahren zu meinen Lieblingslokalen (Harlekin und Schillingwirt), sondern fahre nur den Mäcki knapp neben der Route an. Das Essen war grauslicher als erwartet, nur der Kaffee war gut wie in jedem Mäcki… Dann noch in den Supermarkt Getränke, Kekse etc. einkaufen, denn „… Auf der zweiten Hälfte der Route finden sich die meisten Höhenmeter, sowie eine magere Versorgungslage …“ schreibt das Routenbuch. Immer bergauf, mal weniger, mal mehr steil geht es weiter bis zum Checkpoint #3. Dort komme ich um 16:50 Uhr an – ich werde immer langsamer und die Beine sind schon schwer. Fotos machen, Ausblick genießen, Jause essen, 20 Minuten oder so in der Wiese liegen und durchatmen…

Durch den Wald, zuerst eher eben, dann bergab und dann wieder hügelig. Und die Bachdurchquerung irgendwo bei km 143 oder so hätte ich mir gerne erspart. Eine steile Böschung, zum hinüberspringen wäre es gerade noch gegangen, aber das Rad, das Rad. Keine Chance auf hinüberwerfen oder ähnliches, also bis zu den Waden in den Gatsch – Katastrophe. Und dann geht es eigentlich wieder nur bergauf und es wird wieder ordentlich steil hinauf auf den Michelberg. Checkpoint #4 ist erst um 20:17 Uhr erreicht. Ein grandioser Ausblick in der fast schon fortgeschrittenen Abenddämmerung!

Nur mehr ca. 35 Kilometer! Eigentlich bin ich schon richtig blau gefahren und meine Körner sind verstreut, aber ich ziehe das durch, habe ich mir geschworen. Auf der Abfahrt vom Michelberg und Waschberg, die nicht ohne ist, muss ich kurz pausieren. Inzwischen wird es finster, Licht(er) montieren ist angesagt. In Oberrohrbach verfahre ich mich, irgendeine Abzweigung habe ich versäumt. Vor, zurück, vor, zurück – ich finde den richtigen Abzweiger nicht, also fahre ich den blauen Pfeilen auf meinem Wahoo nach und komme nach ??? wieder auf die richtige Route. Grauslich, grauslich, die letzte Steigung nach Manhartsbrunn. Ich muss mich in die Wiese legen, durchatmen, durchatmen. Noch ein Gel. Und dann leuchtet bei meinem Vorderlicht auch noch das kleine rote Licht auf (= Akku schwach), legg Oasch…
Aber es geht sich aus, und ich bin wirklich fix und fertig um 00:25 Uhr wieder bei der Pestsäule!

186,2 Kilometer und 2.055 Höhenmeter in insgesamt 15:20:39 sagt RWGPS
– ich bin zu alt (und zu schwach) für den Scheiss…

Tja, mit dem nach Hause fahren wird es nix mehr – die Züge schlafen schon. Auch habe ich mein Wischtelefon nicht am Nabendynamo hängen gehabt, daher zeigt es nur mehr 4% Akku – das reicht für eine kurze Nachricht an T. „… alles ok …“ und sonst nix.
Ich wasche mich notdürftig am Bahnhofs-WC und verbringe die nächsten paar Stunden dahindösend im – zum Glück – offenen (und beheizten) Warteraum, wo man sogar halbwegs gemütlich auf der Bank liegen kann.
Um 04:28 geht der 1. Zug nach Wien, den nehme ich. Frühstück am Wiener Hauptbahnhof, noch etwas über eine Stunde im REX64 und um 1/2 8 oder so bin ich daheim…
Wahrlich, ein Abenteuer, wesentlich härter als ich es mir gedacht habe – ich bin schon gespannt auf Brevet #3 und Brevet #4. Die ich wahrscheinlich/sicher auch fahren werde – ich kann ja doch keine Ruhe geben…


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2 thoughts on “Grevet-Quartett 2025: Grevet #2

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  1. Stark durchgezogen! Ich habe dieses Jahr noch alles Grevets vor mir. War überhaupt noch nicht fit im April. Jetzt wird es langsam… …aber wir haben ja bei weitem nicht so viel Steigungen hier um Berlin…

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