Grevet-Quartett 2025: Grevet #3 – DNF – Der Kilometermacher

Grevet-Quartett 2025: Grevet #3 – DNF

Es ist soweit:  Der Grevet #3 „… Böhmisch-Mährisches Grenzland …“ steht an.
Ich bin diesmal besser vorbereitet, fahre am Montag nach Gmünd – obwohl ich nicht ganz fit bin (aber wer ist das schon in meiner Altersgruppe), damit ich nicht wie beim Grevet #2 aus dem Zug raus, auf’s Rad und losfahren muss (ok, die Anreise dauert auch etwas länger). Ich hab mir ein Zimmer „drüben“ in České Velenice gecheckt – war ganz ok. Mein bevorzugtes Lokal in Gmünd – der „Schüsselwirt“ hat leider Ruhetag, aber auf der Tankstelle isst man auch gut und günstig.

Zum Thema „besser vorbereitet“:
Schummelzettel gewissenhaft ausgefüllt – wo gibt’s Wasser, Essen, Randonneurs-Hotel, Shelter…, sicherheitshalber 2 große Flaschen mit Wasser und Zauberpulver“ (*) extra dabei, denn es hieß im Routenbuch „… eine magere Versorgungslage …“.
Biwaksack, Isomatte, dünner Schlafsack ist auch dabei (hätte ich beim Grevet #2 beim Checkpoint #4 dringend gebraucht – da hätte ich ein paar Stunden schlafen können und wäre immer noch im Zeitplan in’s Ziel gekommen).
Denn der Plan ist: Fahren, fahren, fahren, solange es geht (und noch hell ist), dann ein Schläfchen und dann fertig fahren.

Ich stehe zeitig auf, frühstücke widerwillig (normalerweise geht vor 9:00 Uhr nur ein Liter Tee), packe mehr als die Hälfte ein und fahre los. Es ist noch kühl (ca. 7°C), ich habe meine Knielinge, Ärmlinge und ein dünnes Westerl an, der Wald duftet nach Holz und wilden Blumen/Kräutern. Es geht schön und wellig durch’s Walviertel – Bäche, (Fisch-)Teiche, Waldwege…
Um 10:54 Uhr bin ich beim Checkpoint #1.

Fotos machen, eine kleine Jause. Ärmlinge, Knielinge, Weste in die Tasche, denn es ist inzwischen schön warm geworden. Weiterfahren, es wird zunehmend anspruchsvoller. Schmierige Anstiege, manche nicht lang, aber relativ steil. Mir geht es irgendwie nicht gut. Ich lege mich bei einem der vielen Teiche für einen Powernap in die Wiese. Ich werde munter, mich schüttelts – was ist da los? Meine Essensvorräte sind fast aufgebraucht, aber ein paar Riegel (*) und Gel (*) habe ich noch.
Aber es ist nicht mehr weit bis nach Maříž, denke ich, aber es zieht sich doch noch ordentlich. Die Oberschenkel brennen, mein Puls ist viel zu hoch. Fahren, schieben, fahren, schieben…
Ich schleppe mich mehr oder weniger weiter bis zum Restaurace Maříž.
Bis hierher habe ich erst knapp 80 Kilometer, aber schon beachtliche 1.150 Höhenmeter – und ich bin schon total erledigt…

Ich trinke eine Limo, esse eine Suppe, bestelle noch eine Hauptspeise – und die bringe ich einfach nicht runter (eine zweite Suppe wäre besser gewesen).
Ich schaue mir die nächsten Kilometer und Höhenmeter bis zum 1. geplanten längeren Stopp (bzw. Schlafpause) an, schaue auf die Uhr, rechne und bin mir sicher: Ich kann den Grevet sicher nicht in der vorgeschriebenen Zeit beenden, ich müsste mich schon die nächsten 40 Kilometer bis zum nächsten Checkpoint in Drosendorf wirklich ordentlich, ordentlich quälen – und das habe ich nicht (mehr) notwendig und will ich auch gar nicht…

Also: Wo ist der nächste Bahnhof, wenn geht mit wenig Höhenmetern. Horn. Ca. 70 Kilometer. Geht das noch? Keine Ahnung. Spoiler: Es ging nicht mehr. Selbst auf der fast geraden Strecke nach Waidhofen an der Thaya habe ich Mühe und sitze einige Male auf der Bank wie ein Loser. Ich buche mir ein Zimmer. Duschen, lange und heiss duschen. Rüber zum Kirchenwirt. Zwei isotonische Spritzweine und einen köstlichen Schweinsbraten. Zurück in’s Zimmer, nochmal eine Dusche und dann in’s Bett gefallen und geschlafen wie ein Stein…

Tages-„Ausbeute“: 106,4 km / 1.250 Hm – RWGPS / Strava.

Mittwoch: Aus dem Bett, Standard-Procedere, anziehen, in der nächstgelegenen Bäckerei frühstücken (kein Link, ich fand den Preis für’s Frühstück leicht übertrieben). Nach Horn. Bahnhof. Die ÖBB bringt mich heim. Ende der Geschichte.

Bitte beachtet auch den nächsten Blog-Beitrag (in ein paar Tagen online)!

Und auch noch nebenbei:

Ich hatte in den letzten Tagen/Wochen Mail-Kontakt mit Lorenz, einem der Veranstalter, weil mich interessiert hat, wie viele RadlerInnen sind angemeldet, wie viele haben gefinisht, etc.?
Das ist nicht so genau zu sagen. Auf der Starterliste stehen 71 Buben/Mädchen, es können aber auch ein paar mehr sein, denn es gibt auch Zweierteams und auf dieser Liste stehen nur diejenigen „… die öffentlich genannt werden möchten …“
Bei den Finishern ist es (Stand 01.06.) so:
Grevet #1 – eingereichte Verifikationen: 45
Grevet #2 – eingereichte Verifikationen: 30
Also sind einige nicht gefahren / haben aufgegeben / die Verifikation (noch) nicht eingereicht…

Will mir jemand von seiner/ihrer Fahrt (vom Grevet #2 und/oder Grevet #3 berichten?
Gerne in die Kommentare!


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