The Slovakia Experiment 2023: Direttissima – Der Kilometermacher

The Slovakia Experiment 2023: Direttissima

Irgendwann bekomme ich die Nachricht: TSE 23 findet am 25.02. statt. Ich erinnere mich an die sehr schöne Version von 2021 und an die windige Variante vom Vorjahr.
Heuer  stehen 2 Strecken zur Auswahl, ich melde mich natürlich für die längere an. Leider bin ich aber heute doch gesundheitlich etwas angeschlagen – die Ausfahrten vorige Woche mit der „Frühlings-Wäsch“ waren doch nicht so optimal. Eine leichte Verkühlung war/ist die Folge, Temperatur-Abfall und Wind ist angesagt, also schwenke ich auf die Kurzstrecke um.

Ich fahre mit dem Zug nach Wien, beim Anker am Hauptbahnhof steht eine lange Schlange, also ein schneller Kaffee bei der Brötchen-Bude mit dem unaussprechbarem Namen und dann zum Citybiker.

Dort sind schon etliche versammelt, man nickt sich zu, begrüsst sich, kenne ich wem, ja/nein/vielleicht/doch nicht, erinnere ich mich an Gesichter vom Vorjahr, Avatare aus FB, Strava, Bikeboard, Mitfahrer bei den letzten Bikepacking-Geschichten, Fragen über Fragen…

Immerhin – ein paar Worte gewechselt mit Horst W., einer (bisher nur) Internet-Bekanntschaft (blödes Wort eigentlich).

Schön langsam wird es frisch, der Start ist freigegeben, ich mach mich auf, fahre hinter 2 Slowaken nach. Track ist geladen, aber (noch) nicht aktiviert – ich werd‘ doch aus der Stadt raus auf den Damm finden. Mache doch ein unnötiges Schleiferl, war ja doch schon lange nicht mehr in der „großen Stadt“. Am Damm bin ich ganz alleine, sehe niemanden vor mir, niemanden hinter mir – bin ich ganz vorne oder ganz hinten?
Hmmmm, mein Plan war ja eigentlich: Fahren mit einer Gruppe, plaudern mit Bekannten/Unbekannten, Lesern meiner Geschichten, quasi persönliches kennenlernen der diversen Internet-Bekanntschaften. Aber so kurble ich alleine dahin. Bei der Hermi bleibe ich stehen, ein zweites Frühstück ist angesagt. Laut den Frühschoppen-Burschen ist noch kein(e) Radler(in) vorbei gekommen, bin ich doch ganz vorne?

Also mit ordentlich Rückenwind weiter. Das Stück ab Stopfenreuth war dann doch etwas windig, mein Wintergewicht hält mich am Rad… In Engelhartstetten setze ich mich in’s Automaten-Buffet bei „Redos Waschcenter„, Trinkflasche füllen, Riegel essen…

hier ist es windstill…

Kurz vor Schloss Hof fahre ich auf Robert T. und seine Begleitung auf. Endlich wieder „richtige Gesichter“ zu einer Internet-Bekanntschaft, oder sind wir schon irgendwann/irgendwo gemeinsam gefahren – ich weiß es nicht…
Egal, wir plaudern und rollen gemeinsam die letzten Kilometer nach Bratislava, fahren noch auf 2 Rennradler auf, und zu fünft erreichen wir genau um 13:00 Uhr das Ziel. Die dort hockenden Slowaken sagen: Die/Das Bar/Lokal ist noch zu und sperrt erst um ??? auf.

Endstation / Das Ziel in Bratislava

Schwere Niederlage. Durst und Hunger wären schon groß, das Wetter ist auch nicht gerade einladend für eine Open-Air-Warterei. Und außerdem wäre hier der „Plan B“ schlagend geworden: Plaudern mit Bekannten/Unbekannten (siehe oben)…

Also ist heimfahren angesagt. Ich überlege: Fahre ich nur bis zum Bahnhof Bratislava-Petrzalka und steige in den Zug oder fahre ich noch ein Stück weiter? Ich mache noch einen Schlenker durch Bratislava, rüber über die Donau, rein in den nächsten Schachterlwirt und Burger, Pommes, Zuckerwasser, Kaffee…
Frisch gestärkt radle ich – jetzt bei ordentlichem Gegenwind – rüber nach Kittsee. Viele der Fahrer von der Langstrecke kommen mir jetzt entgegen. Ein Blick auf die ÖBB-App. Der Zug ist gerade weg, der nächste fährt in einer Stunde. Na gut, da warte ich nicht, ich fahre weiter. Ich hangle mich weiter: Pama – Gattendorf. In Gattendorf in’s „Blaue Wunder“ auf ein Iso-Getränk. Und dann bei wirklich ordentlichem Gegenwind weiter. Neudorf, Parndorf, Neusiedl.

Am Windradweg – der seinem Namen alle Ehre macht…

Dort ist dann aber wirklich Schluss, für die letzten 30 Kilometer nehme ich die Dienste der ÖBB in Anspruch. Schon schön, im warmen Waggon sitzen…

Immerhin: Es sind doch knapp 135 km geworden, sagt Strava.

P.S.:
Mein Handy-Akku war ziemlich am Ende, am Winterradl hab ich keinen Nabendynamo, daher gibt es nur wenige Fotos. Aber ich hab diesmal sogar meine alte GoPro mitgehabt und ein paar Videos gedreht.
Wem also langweilig ist: 21 Min. Fahrt Richtung Bratislava und 17 Min. durch Bratislava…


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4 Kommentare zu „The Slovakia Experiment 2023: Direttissima

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  1. Hallo Rudi,
    Jetzt haben wir uns mal getroffen. Ich hab Dich in Kittsee gesehen, wie Du zurückgeradelt bist. Ja, der Wind war uns manchmal hold, manchmal ist er ziemlich böig von der Seite gekommen. Die lange Strecke war anspruchsvoll über Stock und weniger Stein. Den letzten Anstieg haben wir uns gespart und sind direkt zum Ziel. Er war einigermaßen fürchterlich, habe ich gehört. Dann tat es mir leid, dass wir das ausgelassen haben. Wenigstens haben uns die Graupelschauer nicht erwischt. Dennoch sind wir auf dem Weg nach Wolfsthal noch nass geworden. In Summe waren es auch 140 km.
    LGHorst
    P.S. Schön, dass wir uns einmal getroffen haben. Vielleicht hast ja Lust einmal In Velo Veritas zu fahren. 17./18. Juni in Mistelbach. Details: http://www.inveloveritas.at

    1. Hallo Horst!
      Ja, schade das mit den Öffnungszeiten im Ziel – wäre gerne zum essen/trinken/tratschen geblieben…
      Man sieht sich!
      LG

    1. Ja, schade – aber ich war ja selber schuld…
      Eigentlich war ich eh relativ fit, hätte die lange auch fahren können.

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