Nun gut, Anfang Dezember – als die Vorschau/Einladung aus meiner Timeline rann, fand ich es eine gute Idee, wieder einmal ein etwas weiter weg gelegenes Abenteuer in Angriff zu nehmen. Also angemeldet, die Anreise möglichst schnell und ohne viel Umsteigerei geplant, Zug und Fähre gebucht. Vorfreudig in Erinnerungen geschwelgt – denn ich war schon viermal auf Sardinien. Zweimal in den Siebzigern als Automobilist und „Kulturwanderer“, zweimal als Randonneur bei Brevet-Veranstaltungen.
Am 01. Mai war es dann soweit. Ab in den Zug nach Wien, pünktlich eingetroffen, rein in den Nightjet NJ 40233. Nun ja, die Konstruktion der Radabstellplätze ist – sagen wir einmal so – nicht wirklich gelungen…
Egal, Rad montiert, Liege-Abteil aufgesucht und dann kam die Durchsage: „… alles raus, technisches Problem …“. Immerhin, Räder und Gepäck bleiben drinnen. Gestartet dann mit ca. einer Stunde Verspätung. Der Grund: Es wurde vergessen, den/die Wassertank(s) zu füllen!
Die Pritsche / das Bett sehr bequem, der Zug leise und fast ohne Rumpelei. Ich döse mehr, als ich richtig schlafe. Irgendwann – ca. 2 Stunden vor Ankunft – brachte mir der Liegewagen-Schaffner mein im Preis inkludiertes Frühstück.
Pünktlich waren wir in Rom Tiburtina – die Verspätung wurde eingefahren. Umgeschaut am etwas – wie ich finde – unübersichtlichen Bahnhof. Die Überlegung war ja – ich hatte ja den ganzen Tag Zeit – mit dem Rad nach Civitavecchia zu fahren. Aber nein, doch noch etwas übermüdet. Am Fahrkartenautomaten eine (also eigentlich zwei) Fahrkarten gelöst und festgestellt: Da stehen keine Zugnummern, keine Stationen, keine Zeiten drauf! Also nochmal am Fahrkartenautomaten nachgeschaut und mit Bleistift Zeiten und Umsteig-Station notiert.
In Civitaveccia angekommen erstmal den Weg zum Hafen erkundet und dann eine Runde durch die Stadt drehen und grundsätzlich in Warteposition. Das bedeutete: Kaffee, Campari-Soda, Pizza, nochmal Kaffee, ein Panini…
Um 20:00 Uhr war dann Check-in und Sicherheitskontrolle wie am Airport. Alle Taschen etc. vom Rad runter, durch den Scanner, Mann und Rad abgescannt. Rauf auf’s Schiff, das Rad im untersten Deck angehängt, auch ein paar andere Radler getroffen, Smalltalk, woher, wohin, auch Shardana, bla, bla, bla… Eine Runde am Schiff gedreht, orientiert. Schlafplatz gesucht und gefunden: Im Nebenbereich des Selbstbedienungs-Restaurants auf bequemer Couch.
Wie im Zug auch auf dem Schiff mehr gedöst, als richtig geschlafen. Erster Kaffee am Schiff und dann raus. In die Stadt hinein, Frühstück in einer kleinen Bar und dann zum bereits gebuchten Hotel (*) geradelt. Natürlich war das Zimmer noch nicht bereit („… ist in einer Stunde fertig …“), aber das Rad konnte ich schon in die versperrte Garage stellen. Ein Spaziergang, noch ein Kaffee, in der Morgensonne sitzen und schon war die Stunde vorbei. Ab in’s Zimmer, ein Schläfchen. Dann, am frühen Nachmittag, zur Registration. Startnummer (ich habe mir die Nummer garantiert nicht ausgesucht !) und Goodie-Bag inklusive Roadbook & Map ausfassen und in Olbias Altstadt herumhadschen. Das Briefing erspare ich mir, gehe lieber Abendessen in der One-Man-Pizzeria „Lo Schiribizzo“ in der Nähe des Hotels – grossartige Pizza zum fairen Preis! Einen Absacker noch in „Harry’s Cocktail Bar“ und dann: Nachtruhe!
Teil 1: Prolog, Anreise,
Teil 2: Tag 1 – 3,
Teil 3: Tag 4 + 5 und Heimreise
Hinweis(e): |
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Sardinien steht ganz, ganz weit oben auf meiner Urlaubswunschliste! Allerdings nicht mit Sportumkleiden und keinem radln bei Schlechtwetter.
Danke für die G´schicht´ln!
Sake
Ja, Sardinien kann schon was – das näxte Mal auch wieder mit Auto (aber Radl im Gepäck)…