Kürbiskern Schnitzeljagd Graz – Wien – Der Kilometermacher

Kürbiskern Schnitzeljagd Graz – Wien

Jetzt aber! Beim Social Ride hatte ich keine Zeit, zweimal wegen Wetterkapriolen verschoben, einmal Abbruch – auch wegen Wetterkapriolen. Es ist zwar ordentlich Hitze angesagt, aber der letzte Einreichtermin für die Verifizierung ist der 26.08., also:

Mittwoch, 23.08. – Tag 1:
Ich gehe also am Dienstag spät schlafen, stehe dafür am Mittwoch früh auf, damit ich den 06:34er-Zug nach Wien und den Anschlusszug nach Graz erwische. Allerdings verspätet sich die Abfahrt des EC 151 nach Triest über Graz – der doch tatsächlich 2 (in Worten: ZWEI) Fahrradabstellplätze bietet, über eine Stunde. Der Lokführer hat verschlafen / ist krank / betrunken / nicht zum Dienst erschienen / ???.
So bin ich dann doch erst um 11:?? Uhr in Graz aus dem Zug geklettert.
Ich trinke im Cofferide Café einen Kaffee, dazu ein Croissant und dann geht es los. Ein zweites Frühstück bei der Nudelbude und bald darauf die erste Steigung – rauf nach Maria Trost. Hier zeigt sich wieder, was ich für ein Depp bin. Testweise habe ich ja alles mit, was ich (zumindest hier und jetzt) nicht brauchen werde: Reservegewand, Kocher, Zelt, Schlafsack, Isomatte usw. usf. – ich habe also ca. 24 kg (und meine 83 kg) zu bewegen. Die 14/15/16%-Steigung könnte ich vielleicht mit dem Renner an einem guten Tag fahren, so hab ich die erste (von einigen noch folgenden) Schiebe-Etappen.
Hügelauf/hügelab geht es weiter, Checkpoint #1 fragt dann nach dem steilsten Stück. Eh schon wieder um die 16%, ihr wisst, was das bedeutet. Und so geht es weiter. Landschaftlich schön, aber ganz schön anstrengend. In Birkfeld habe ich dann genug. Quartiersuche ist angesagt, Booking (*) gibt nicht viel her, aber ein paar Kilometer weiter in Miesenbach werde ich fündig. Knappe 7 Kilometer stetig bergauf sind es noch bis zum Gasthof Wiesenhofer. Gut gegessen, gut getrunken, nett geplauscht…
63,90 km / 1.368 hm sagt Strava.

Donnerstag, 24.08. – Tag 2:
Nach einem ordentlichen Frühstück rolle ich wieder runter nach Birkfeld und steige wieder in die Route ein. Anfangs noch ok, dann der Anstieg auf die Fischbachalpe – geh leggg… Dann lange bergab und Krieglach ist erreicht. Viele Einkaufspausen, es ist heiss und fettig, wie man so sagt. Eiskaffee, Obi gespritzt, ab und zu ein Espresso und ein Campari, denn die Riegel und Gel verpicken einen ja den Mund und Magen. Ab Krieglach wieder stetig bergauf auf den Semmering. Denkmalwürdige Villen und Hotels säumen die Route, zum fotografieren bin ich zu faul bzw. geht es so steil bergab, dass beide Hände am Lenker bleiben. Nochmal bergauf / bergab, noch ein „Hügerl“ und ich bin in Gloggnitz.
Knappe 100 Kilometer (sagt Strava) reichen mir und Quartiersuche ist angesagt.
Keine „Schnäppchen“ in Gloggnitz (*), in Payerbach gibt es etwas, dass meinen Finanzen eher entgegenkommt. Zuerst gut essen (und trinken) im Payerbacher Hof (*), dann die letzten Meter in mein gebuchtes Hotel, in den Zemlinski Hof (*) rollen. Einfaches kleines Zimmer, sauber, ordentliche Dusche, Rad geht mit hinauf, was will ich mehr…

Freitag, 25.08. – Tag 3:
Aufstehen, ein paar Meter fahren, Frühstück in der Bäckerei Gruber. Dann rolle ich wieder nach Gloggnitz, steig in die Route ein. Gemütlich geht es bis Ternitz dahin und dann wird es wieder heftig. Es geht – für mich unfahrbar – durch den Wald den Berg hoch und auf der anderen Seite ebenso steil runter. Dann stetig auf und ab mit ein paar Rampen nach Bad Vöslau, weiter nach Baden. Und dort irgendwo hab ich meine Sonnenbrille (*) verloren – wer sie findet, darf sie behalten. Vor Mödling kam dann noch eine ordentliche Schiebepassage mit bis zu 16%.

Und da habe ich dann endgültig beschlossen: Ich zeig nicht mehr auf bei so einer Geschichte – alles mit Bergfaktor über 10 kann mir in Zukunft gestohlen bleiben !!!

Beim runterfahren hab ich dann – schon etwas unkonzentriert, blaugefahren und Laktatdeppert – irgendwo eine Abzweigung versäumt, mein Wahoo (*) war auch schon etwas verwirrt. Bei einer der vielen Getränke-Nachschub-kaufen-Pause schaue ich auf mein Wischtelefon (*) und versuche die kürzeste Strecke retour zur Route zu finden.
Irgendwie hat’s nicht funktioniert, also checke ich von Mödling aus schnell die kürzeste Strecke in die Wiener Innenstadt (hoffentlich werd‘ ich nicht disqualifiziert) und rattere weiter.
Ein paar Kilometer vor dem Ziel wird es dunkel, super. Ich sehe eh nicht (mehr) besonders gut, stecke die Lichter auf und an und ab in die Innenstadt. Viele RadlerInnen kommen mir entgegen, überholen mich, ich überhole, ein Rummel mit diversen Lichtern: China-Bomber, die stärker als ein Autoscheinwerfer sind, Lamperl wie Grablichter, Oida, Oida…
Endlich am Heldenplatz angekommen wundere ich mich, was da los ist. Als alter Bursch vom Land habe ich ja keine Ahnung vom Friday Nightskating. Jetzt kenne ich mich aus.
Ich mache ein paar Foddos für die Verifizierung und kurble zum Hauptbahnhof – haben fertich!
Waren dann doch 145 Kilometer / 1.758 Höhenmeter sagt Strava.

Resümee / Nachbetrachtung:
Für mich war es eher anstrengend, leichter hätte ich mir mit dem Crosser mit Minimal-Ausrüstung getan. Ich hätte es mehr als MTB-G’schichtl als ein Grevet-G’schichtl tituliert, immerhin waren es gesamt ja (lt. Ausschreibung) 260 km / 4.500 hm – Bergfaktor 17,31 !!!
Bei mir waren es (mit ein paar Verfahrern / Extra-km zum Quartier / retour zum Track) insgesamt 306 km / 4.690 hm – Bergfaktor 15,33.

Wie ist es Euch ergangen?
Schreibt doch Eure Erfahrungen / Geschichten in die Kommentare!


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